27.11.2024 - Montanchez
Es ist im Moment kühl in den Bergen von Montánchez, heutiger Höchstwert ist 14° bei vollem Sonnenschein. Unten, im Tiefland ist es um einige Grade wärmer.
Am Ankunftstag letzten Samstag war es schon ein wenig windig, Sonntag und Montag richtig stürmisch. Die Windstöße waren in Leo deutlich zu spüren. In der Nacht zu Montag und Montagmorgen goß es wie aus Eimern. Joop musste Yvon am Montagmorgen zum Flieger nach Sevilla fahren, dem nächstgelegenen internationalen Flughafen. Er erzählte, dass auf der Rückfahrt so viel Regen auf einmal fiel, dass der gesamte Verkehr auf der Autobahn zum erliegen kam. Es wäre gewesen wie dichter Nebel, nichts war mehr zu erkennen. "Auf euren Autobahnen in Deutschland bei dem Verkehr dort, hätte es sicher eine Massenkarambolage gegeben", meinte er. Das ist ja tatsächlich hier im Westen Spaniens ein Vorteil, die meist wenig befahrenen Autopistas und Autovias.
Die Tage hier nutzt Heiko weidlich zum Fotografieren. Joop hat abseits des Stellplatzes in einem Wäldchen einen Unterstand zur Vogelbeobachtung gebaut. Ein kleiner Teich mit Steinen sorgt dafür, dass gerne alle möglichen Vögel hierher kommen, mal mehr mal weniger. Neu hat sich eine Gebirgsstelze eingefunden, die wir bisher noch nie zu Gesicht bekommen haben, obwohl sie wohl auch bei uns zu Hause sein soll. Diese Stelzen-Vögel scheinen alle Hyperaktiv zu sein, wie die Bachstelzen, immer nervös in Aktion, kaum sitzt sie hebt sie auch schon wieder ab. Das macht es schwierig sie aufzunehmen.
Es bringt Spaß, sich die Fotos anzuschauen. So legen wir also für eine Zeitlang eine Ruhepause vom Reisen ein. Solche Pausen zwischendurch sind uns bei all unseren Reisen immer wichtig um die bisherigen Eindrücke speichern zu können bevor die nächsten auf einen einstürmen. Und Helga genießt die Ruhe, um sich ihren digitalen Büchern zu widmen. Wir sind also bisher noch nicht einmal mit den Rädern in den Ort gefahren ... was aber wahrscheinlich schon morgen nachgeholt wird. Wir müssen ein paar Lebensmittel einkaufen. Ein Nachteil in Montánchez ist der Mangel an lohnenswerten Restaurants. Die Auswahl ist sehr beschränkt und das einzig wirklich gute Restaurant hat nur an den Wochenenden geöffnet. Das ist schade, Vorteil: schont das Portemonnaie.
Bisher noch nicht gesehen, geschweige denn fotografiert. Die Gebirgsstelze
Der Stieglitz oder Distelfink ist wohl jedem bekannt. Doch beim Baden hat man ihn sicher selten gesehen. Die ersten beiden Fotos zeigen den Kleiber.
23.11.2024 - Montanchez - Camperstop Alegria bei Joop und Yvon
Es ist jetzt kurz nach 14 Uhr und gerade gab es ein freudiges Hallo bei der Begrüßung von Joop und Yvon. "Euer Platz" ist frei, ihr könnt euch gleich dahin stellen. Prima, das hatten wir gehofft. Wir werden jetzt einige Zeit hier in Montanchez bleiben, mal schauen, wie lange.
Die letzte Nacht hatten wir wieder auf dem Parkplatz unter den Eukalyptusbäumen in der Steppe von La Serena verbracht. Bevor wir diese Ecke Spaniens fürs Erste verlassen, wollten wir noch einmal die Landschaft genießen. Zumal ein sonnenreicher Tag vorausgesagt war. Wieder einmal sind wir früh aus den Betten und waren schon kurz nach Sonnenaufgang unterwegs ... zuerst noch einmal die Steinkäuze besuchen. Sie sind einfach zu niedlich, vor allem, wenn sie mit einem Auge vorsichtig um die Ecke lugen, um zu sondieren, was dieses Monstrum von Vehikel vorhat. So nehmen wir glücklich noch einige Fotos mit nach Hause.
Ein letztes Mal die Fahrt durch die hügelige Steppe. Jetzt bei der noch tief stehenden Morgensonne ist es wieder ein ganz anderer Anblick, wunderschön. An einigen Stellen leuchten die Wiesen hellgelb von den frisch sprießenden Blüten. Überhaupt merkt man besonders in solch kargen, baumlosen Landschaften, wie sehr es von den Tageszeiten mit dem Sonnenstand und den Wetterbedingungen abhängt, wie die Landschaft empfunden wird. Vor einigen Tagen fuhren wir in der Mittagszeit bei voller Sonne den gleichen Weg ... und die Landschaft wirkte flach und hatte ihren Reiz verloren. So passiert es, dass man von einer Gegend vorschwärmt, wie schön diese sei und der Gesprächspartner fragt sich bei seiner Tour, ob man von der gleichen Landschaft spricht.
Gestern und vorgestern haben wir die bewölkten und etwas regnerischen Tage zum "Haus"putz genutzt. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber es ist so, zumindest für Leute fortgeschrittenen Alters ... das "Schlafzimmer" im Alkoven von Leo unter den Matratzen sauber zu machen, und Bettlaken aufziehen ist richtig anstrengend. Man kann ja nichts aufrecht stehend dort oben erledigen. Na ja, es gibt Schlimmeres und dafür haben wir ansonsten wenig an Hausarbeit zu erledigen. Den Waschsalon in Don Benito haben wir auch gleich aufgesucht und nun liegt wieder alles nach Waschmittel "duftend" im Schrank. Leider kann man nicht sein eigenes Waschmittel in den automatischen Waschmaschinen benutzen. Vom Waschmittel über Sauerstoffzusatz und Weichspüler wird alles automatisch dem Waschgang zugefügt. Das ist nicht immer angenehm, manchmal riechen die Mittel so stark, dass wir die Wäsche auch schon mal stundenlang gelüftet haben. Das war vor allem in Portugal der Fall.
20.11.2024 - Stellplatz Medellin
Die Bilderausbeute von heute
Nachtrag zum 19.11.2024:
Wir haben gestern Ichneumons gesehen
Wir haben nachgelesen und wissen nun, was das gestern für Tiere waren, die vor uns über die Straße gehuscht waren: Es waren keine Fischotter, sondern "Ichneumons", aus der Familie der Mangusten. Das Laufverhalten der Tiere war ganz anders als das der Fischotter und auch der Schwanz glich nicht dem des Otters. Aber da wir überhaupt keine Vorstellung hatten, um was es sich handeln könnte, kamen wir als ersten auf Fischotter. Aber das ist ja nun geklärt.
Aus unserem Extremadura-Buch: "Unter den mittelgroßen Raubtieren gibt es eine weitere Art, den Ichneumon, der nur im Südwesten Spaniens vorkommt. Er lebt in heißen Buschlandschaften hat einen Ruf als furchtloser Schlangenfresser und ist in der südlichen Extremadura häufig anzutreffen. Ichneumons stammen ursprünglich aus Nordafrika und wurden vermutlich von den Mauren eingeführt."
19.11.2024 - Zurück in Magacela, Picknickplatz am Dolmen
Die Nacht war klar und mondhell mit milder Luft. Eine wunderbare Stimmung. Am Morgen liegt die Welt im Nebel. Gleichzeitig ist es auch jetzt milde und die Luft ist seidenweich. Um uns herum turnen Zilpzalps in den Ästen der Eukalyptusbäume.
Nach dem Frühstück hat sich der Nebel gelichtet und wir sind bereit zum Aufbruch. Wir wollen die gleiche Strecke, die wir von Magacela aus hergekommen sind, noch einmal fahren. Die hügelige Steppenlandschaft entlang der EX-349 in Richtung Campanario bildet einen starken Kontrast zu der flachen Steppe in der wir uns die letzten drei Tage aufgehalten haben.
Die Hügel sind übersäht mit klingenartigen Schieferplatten, die wie Zähne aus dem Boden ragen. Der Name, "dientes de perros" / Hundezähnen, ist eine sehr passende Bezeichnung. Dazwischen weiden Schafe, Hütehunde bellen uns schon aus weiter Ferne zu, dass wir ja Abstand halten sollen. Auch hier fahren wir wenn möglich Schritttempo. Was hin und wider belohnt wird ... ein Steinkauz hockt auf seinem Steinhaufen, den hätten wir fast übersehen. Bei einer kurzen Pause an einer Brücke huscht ein Eisvogel über das Flüsschen. Viel zu schnell ist er verschwunden, er war nur kurz an seinem stahlblauen Gefieder zu erkennen und für ein Foto war gar keine Zeit. Einen Rotmilan kann Heiko im Flug erwischen. Zwei kurzbeinige Tiere huschen vor uns über die Straße. Es reicht noch zum Anhalten und Aussteigen, um die beiden den Abhang hinunter huschen zu sehen, hin zum dichten Bewuchs am Fluss. Was war denn das ... es könnten Otter gewesen sein.
Am Rio Guadalefra hatten wir bei der Anreise ein Plätzchen gesehen, auf dem wir uns vorgestellt hatten, für den restlichen Tag und die Nacht zu bleiben. Aber es wird nur eine Mittagspause. Leider gibt es überhaupt keinen Netzempfang. Das wäre ja zu verkraften, aber auch das Telefon hat keine Verbindung. Das ist uns dann doch nicht geheuer. So entschließen wir uns zurück nach Magacela zu fahren. Wir bleiben diesmal aber lieber außerhalb des Dorfes am Picknickplatz des Dolmen stehen. Hier ist es netter mit Blick über die Felder als im Dorf.
18.11.2024 - Unter Eukalyptusbäumen an der BA-035 in der Steppe von La Serena
Erneut stellen wir uns am späten Nachmittag an der BA-035 auf den kleinen Parkplatz unter den Eukalyptusbäumen, nachdem wir tagsüber eine große Runde durch die Steppenlandschaft gedreht haben. Große Runde meint nicht, dass wir wer weiß wie viele Kilometer gefahren wären. Vielleicht waren es so um und bei 65 Kilometer. Aber da ja die gesamte Strecke im Schritttempo abgefahren wird, zieht sich der Ausflug über Stunden in die Länge.
Noch einmal wollen wir nach den Käuzchen schauen. Doch bevor wir die Steinhaufen erreichen, sichtet Heiko in vielleicht 300 Metern Entfernung eine Großtrappe, die gemächlich am Horizont auf einem Hügelkamm entlang schreitet. Die Silhouette des großen Vogelkörpers zeichnet sich deutlich gegen den Himmel ab, sonst hätten wir sie gar nicht wahrgenommen. Diese Vogelart ist also doch auch zu dieser Jahreszeit hier.
Und sie sind extrem scheu: "Sie brauchen weiträumig offenes Gelände, auf dem sie Störungen frühzeitig erkennen können. .... Die Fluchtdistanz gegenüber dem Menschen ist außergewöhnlich groß. Man kann diesen Vogel daher nicht in der gleichen Weise beobachten wie z. B. Kranich, Weißstorch und Graureiher."
Auch dieser weit entfernte Vogel erhebt sich nach einer kurzen Weile in die Lüfte. Fliegt aber in unsere Richtung, fast über Leo hinweg. Das ist schon seltsam. Meist begeben sich Tiere von dem Gegenstand, den sie als Gefahr ansehen, hinweg. Vielleicht wollte es ja doch nur den Platz wechseln.
Auch zwei der Käuzchen sind in oder an ihren steinernen Höhlen anwesend. Ein paar letzte Fotos und dann geht die Fahrt weiter in Richtung Cabeza del Buey auf der Hauptstraße, von der wir bald abbiegen auf weitere Nebenstrecken. Wir passieren einige Gatter und Viehgitter. Es ist Privatland, das man aber auf den Wegen passieren darf, wenn diese von den Hauptstraßen aus offen sind. Es ist nicht gestattet, die Wege zu verlassen und die Felder und Weiden zu betreten. Gehöfte liegen verstreut in der weitläufigen Landschaft. Eine Menge Schafherden mit ihren Hütehunden sind auf den Weiden oder werden über die Wege getrieben. Der Weg führt durch Getreidesteppen, die sich mit gepflügten Feldern abwechseln. Dazwischen immer wieder Felder mit leuchtend grünem frischen Bewuchs.
In einem Tümpel entdecken wir Wasserschildkröten, die aber noch scheuer sind als die Trappen. Eine klitzekleine Bewegung und schon sind sie unter Wasser verschwunden. Eine Nilgans kreuzt unseren Weg ... was macht denn die hier? Abgestorbene Bäume mit Storchennestern stehen am Wegesrand. Die Nester sind im Moment noch nicht bewohnt, der große Storchenzug kommt wohl noch. Wir haben bisher nur sehr vereinzelt mal Störche auf den Feldern bei den Kranichen gesehen.
Gegen 15.15 Uhr ist dann Cabeza del Buey erreicht. Inzwischen meldet sich der Magen, der gefüllt sein will. Ein Restaurant lässt nicht lange auf sich warten, in dem wir ein Mittagsmenü einnehmen. Zurück zu unserem Übernachtungsplatz geht es dann auf der Hauptstraße in Richtung Presa de la Serena. An unserem Platz angekommen scannt Heiko noch einmal die Umgebung mit dem Fernglas ... und entdeckt zwei Großtrappen in 300 m Entfernung auf der anderen Straßenseite. Doch die Fluchtdistanz der Trappen ist enorm hoch, so dass er nicht einmal auf 250 m herankommt bevor sie fliegend die Flucht ergreifen. Aufnehmen konnte er sie dennoch, auch wenn die Abbildung nicht sonderlich groß ist.
Bei den Steinkäuzchen muss man manchmal ein wenig suchen, weil sie sich in ihrem Steinhaufen versuchen zu verstecken, aber trotzdem ihre Umgebung übersehen möchten. Also nicht wundern, wenn auf den ersten Blick nichts zu erkennen ist. Zwei Mal hinschauen.
17.11.2024 - Unter Eukalyptusbäumen an der BA-035 in der Steppe von La Serena
Noch einmal übernachten wir an der BA-035 zwischen Presa de la Serena und Cabeza del Buey
Für uns noch mitten in der Nacht - um sieben Uhr morgens - klingelt der Wecker. Die Nebenstraße von gestern, die eigentlich nur eine sandige Zufahrt zu den Höfen in der Steppe ist, wollen wir noch einmal in Angriff nehmen. Möglichst früh, wenn es gerade hell wird. Meistens sind Vögel ja besonders morgens aktiv und wir hoffen darauf, dass "unser" Kauz wieder auf seinem Steinhaufen anzutreffen ist. Wir haben uns vorgenommen, den Tag auf dem Weg zu verbringen und die Umgebung zu beobachten. Außerdem befinden sich noch viele andere Steinhaufen in der Ebene, auf einigen davon hatten wir weiße Streifen von Vogelkot gesehen.
Schon während der Hinfahrt nehmen wir jeden für uns sichtbaren Steinhaufen mit dem Fernglas genauestens unter die Lupe. Nirgends sehen wir einen Kauz. Unser Käuzchen aber sitzt wieder oben auf seinem Steinhaufen, als hätte es auf uns gewartet. Wir bleiben stehen, Heiko fotografiert vorsichtig aus dem Fenster. Eine ganze Weile lässt sich die kleine Eule nicht von uns irritieren. Aber irgendwann wird es ihr entweder zu bunt, oder aber sie will sowieso aufbrechen zur Jagd. Nun ist sie erstmal weg. Wir entscheiden uns, hier zu bleiben und abzuwarten, wann sie zurück kommt. Keine Ahnung, wie lange so etwas dauern kann. Aber wir haben ja unser Zuhause dabei ... wie bequem. Nach ca. drei Stunden kommt das Käuzchen wie aus dem nichts wieder angeflogen. Aber scheinbar ist Leo ihm doch nicht so geheuer, es geht hinter einem der Steine in Deckung, lugt vorsichtig um die Ecke und denkt dann wahrscheinlich: "... ach lasst mich doch." Wir tun ihm den Gefallen und fahren nun weiter, wir wollen den Vogel nicht unnötig stressen.
Wieder schauen wir uns jeden sichtbaren Steinhaufen genauestens mit dem Fernglas an. Einige sind doch recht weit von dem Weg entfernt. Und die kleinen Eulen fallen farblich an oder auf ihren Steinhaufen so gut wie nicht auf. Aber es ist tatsächlich so, dass unsere Augen die Situation deutlich besser erfassen, als noch gestern, als wir überhaupt nicht wussten, worauf wir achten mussten. Und siehe da ... insgesamt auf vier weiteren Steinhaufen entdecken wir diesmal ein Käuzchen. Entweder waren sie am Morgen auf der Jagd oder aber wir haben sie übersehen. Wir freuen uns sehr. Einer der Haufen steht recht dicht am Wegesrand ... das ist dem Käuzchen eindeutig zu dicht auf die Pelle gerückt. Es fliegt einige Meter weiter ins Gras ... Sicherheitsabstand halten.
An einem Steinhaufen machen wir eine andere interessante Entdeckung ... ein kleiner grüner Saurier schaut sich um, was so vor sich geht. Wir sind nicht ganz sicher, meinen aber, dass es sich um eine Perleidechse handelt.
16.11.2024 -Steppen von La Serena, unter Eukalyptusbäumen an der BA-035 zwischen Presa de la Serena und Cabeza del Buey
La Serena ist eines der größten Steppengebiete Spaniens, und für uns, die wir weite, offene Landschaften lieben, ein Muss. Vor allem jetzt im Herbst empfängt uns nahezu pure Einsamkeit. Nur hin und wieder begegnet uns ein landwirtschaftliches Fahrzeug. Wenn wir am Wegesrand zum Schauen und Fotografieren stehen bleiben, meinen die Einheimischen, wir bräuchten bestimmt Hilfe und wir werden gefragt ob irgendwas los sei. No, muchas gracias. Todo bien. Die Leute winken und freuen sich offensichtlich darüber, dass man Gefallen an ihrer Heimat findet und sind von Touristen noch nicht völlig entnervt.
Die Steppen von La Serena sind berühmt für ihre Steppenvogelwelt, hier soll man unter vielen anderen Arten auch Großtrappen finden können. Die schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Wir machen uns jetzt im November keine großen Hoffnungen und sind uns auch gar nicht im Klaren, ob zur Zeit überhaupt diese Vögel hier anwesend sind. Auf alle Fälle aber brüten sie jetzt nicht. Von daher werden wir auch keine Rötelfalken in den halbverfallenden Bauernhäusern sehen.
Am späten Nachmittag fahren wir im Schritttempo eine sandige Nebenstraße entlang und halten Ausschau ... schließlich kann man ja nie wissen, ob sich nicht doch das eine oder andere Vögelchen zeigt. Besonders abgesehen haben wir es auf Steinhaufen, die hin und wieder - mal dichter mal weiter von der Straße entfernt - auf den Feldern zu sehen sind. Darin sollen Steinkäuze zu Hause sein. Glauben wir ja nicht, dass wir eines zu Gesicht bekommen könnten. Aber der Wunsch ist groß, diese nur ca. 20 cm großen Eulenvögel vor die Linse zu bekommen.
Und doch, wir können unser Glück kaum fassen. Der Steinhaufen ist ungefähr 30 Meter von unserem Standpunkt entfernt und gut sichtbar. Heiko hat den Steinkauz darauf mit bloßem Auge entdeckt. Dieser lässt sich vom stehengebliebenen Leo überhaupt nicht stören und Heiko kann aus dem geöffneten Fenster etliche Aufnahmen machen. Jetzt gibts erstmal High five. Wir sind überglücklich. Vollkommen perfekt wird es, als wir auch noch einen Wiedehopf entdecken.
Ganz abgesehen von der überwältigenden Landschaft, war das heute eine außerordentlich schöne, erfolgreiche Tour.
15.11.2024 - WoMo-Stellplatz in Magacela
Wir sind erst spät unterwegs und so entschließen wir uns nach kurzer Fahrt, auf dem Stellplatz in Magacela für den Abend und die Nacht zu bleiben, bevor wir uns dann morgen weiter in die Steppen von La Sirena begeben. Der Ort Magacela ist durch seine Lage interessant anzusehen. Die Burg hoch oben auf dem Gipfel des Berges steht auf den Überresten einer römischen Festung, und um sie herum hat sich die Stadt Magacela entwickelt. Der Stellplatz befindet sich im unteren Teil des Ortes ... wir verzichten auf den Aufstieg auf die Burg.
13.11.2024 - Zurück in Medellin am Rio Guadiana
Wie wir uns vorgenommen hatten, waren wir früh hoch heute Morgen. Um sieben Uhr ging der Wecker, um acht Uhr waren wir unterwegs, früher hätte es keinen Sinn gehabt, es war ja noch dunkel. Schneller als wir uns erträumt haben, stellen wir fest, dass unsere Entscheidung, gestern Abend, in Palazuelo zu übernachten, goldrichtig war. Weniger als einen Kilometer fahren wir in Richtung Reisfelder, als wir schon die ersten Kraniche nahe am Weg stehen sehen. Und ... schau mal, da hinten links ... eine unglaublich große Schar der Vögel steht dort mitten im Feld. Wir befürchten, dass wir sie aufscheuchen werden, haben aber das Glück, dass sich in unmittelbarer Nähe auf der richtigen Straßenseite ein altes, verfallenes Gebäude befindet, in dessen Schutz wir Leo vorsichtig und leise abstellen. Wir sind weit genug entfernt, dass sich die Tiere nicht durch uns stören lassen ... wobei Heiko sich mit absoluter Vorsicht voran bewegt und der Schatten des Gebäudes zusätzlichen Schutz bietet. Zu guter Letzt fliegt auch noch eine Schar Kiebitze direkt vor den Kranichen vorbei. Glück muss man haben!
Es ist deutlich kälter geworden seit gestern, von 23° auf 13° Grad sind die Temperaturen gefallen, in der Nacht waren es ungefähr 7°. Die Luft ist klarer als gestern, was sich in den Bildern bemerkbar macht. Der Nachteil ist ... nach gut drei Stunden fast bewegungslosem Ausharren auf dem Dreibein, ist Heiko ziemlich durchgefroren und steif in den Gliedern und es wird Zeit die Zelte abzubrechen. Aber, es reicht auch ... wir freuen uns über die gelungene Fotoausbeute. Zusammen mit den bisher am Rio Guadiana geschossenen Fotos von den Reihern, Kormoranen und andere Wasservögeln hat Heiko seine Sammlung Naturfotos in den paar Tagen, die wir uns hier befinden, um einige wirkliche schöne Bilder vervollständigen können.
12.11.2024 - An der Umgehungsstraße von Palazuelo
Wir sind noch einmal zurückgekehrt in die Gegend, die wir gestern erkundet haben und übernachten heute an einer ruhigen Straße am Rande des kleinen Dorfes Palazuelo. Hier sind wir näher an den Futter- und Übernachtungsplätzen der Kraniche. Hoffen wir zumindest, wenn sie nicht weitergezogen sind. Vielleicht schaffen wir es ja, morgen zeitiger aufzustehen um frühzeitig unterwegs zu sein. Zum Fotografieren wäre das wahrscheinlich von Vorteil, weil es dann noch kühl ist. Heute war es am Nachmittag wieder sehr warm und erst beim Betrachten der Fotos war ersichtlich, dass dies keine guten Voraussetzungen zur Vogelfotografie sind. Die Luft wabert förmlich, vielleicht auch vor Feuchtigkeit und etliche Fotos von Kranichen sind nur zum Wegschmeißen geeignet, total unscharf. Das ist ärgerlich.
Den Stausee "Embalse de Sierra Brava" hatten wir ja gestern nicht erreicht, das wollen wir heute nachholen. Wer weiß was wir sonst verpassen. Wie sich am Ende herausstellt: wir haben gar nichts verpasst. Rund um den See herum sind Arbeiten im Gange. Inmitten des Sees befindet sich ein schwimmender Solarpark ... wohl der erste dieser Art in Spanien. Nur Vögel, egal welche, sehen wir nicht. Das ist der Moment, an dem wir uns entschließen, einen Nachtplatz in Palazuelo zu suchen, um morgen früh dichter an den Kranichen zu sein.
Aber zuerst führt uns nach dem Frühstück der Weg von unserem Nachtplatz südlich des "Embalse de Orellana" in westliche Richtung durch die weiten Steppen von La Serena. Hierhin wollen wir auf alle Fälle in den nächsten Tagen zurückkehren. Folgendes lesen wir über diese Landschaft: "Der Name dieser Zone stammt von dem arabischen Begriff Serna, der mit Ebene (offenes Land) übersetzt wird. Die eigentliche Übersetzung aus dem Spanischen lautet „friedlich“ und spiegelt den perfekten Namen für diese Zone wider." Das trifft es genau, wie wir finden. Manch einer würde vielleicht sagen, die Fahrt durch diese fast baumlose Steppe sei langweilig. Man muss sich darauf einlassen. Wir sind jedenfalls sehr angetan.
Auf der N-430 angekommen, sind wir nach kurzer Fahrt in Richtung Navalvillar de Pela regelrecht entsetzt. Rechts der Fahrbahn brennen die Bauern die Stoppelfelder ab. Smog wohin man schaut. Wir fragen uns, ob das heutzutage überhaupt noch erlaubt ist. Und fragen uns auch, ob das eventuell Auswirkungen auf die Kraniche hat. Wir riechen den Rauch, der Horizont ist teilweise wie durch Nebel verschwommen. Wie auch immer, wir können daran nichts ändern und suchen erst einmal die "Dehesa de Moheda Alta auf", die über die Strecke nach Madrigalejo zu erreichen ist.
Es handelt sich um eine alte Dehesa mit umliegenden landwirtschaftlichen Flächen, sowohl Getreidefelder als auch Reisfelder, in deren Gebiet Wanderweg angelegt wurden, der an einem Vogelbeobachtungsstand endet. Von dort aus kann man die Reisfelder überblicken, was besonders im Winter interessant ist, da hier zahlreiche Kraniche auf Nahrungssuche sind. So wird das Gebiet beschrieben.
Dafür, dass die "Die Finca „La Moheda Alta“ ein Teil des Netzes von Schutzgebieten in der Extremadura ist, ist der "Aussichtsturm" ziemlich ungepflegt. Die Platform oben ist aber kein schlechter Punkt, um anfliegende Kraniche zu fotografieren. Aber man will ja nicht nur Kraniche im Flug aufnehmen. Ein Wanderweg führt über ca. 800 Metern zum nächsten Aussichtsturm, den Heiko in Angriff nimmt. So richtig lohnenswert ist es - jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt - nicht. Da war unsere Fahrt gestern durch die Felder über den inoffiziellen Weg schon lohnender.
Von unserem Parkplatz in Palazuelo sehen wir einen schönen roten Abendhimmel und unserer Tag geht mit brenzlichem Geruch zu ende.
11.11.2024 - Embalse de Orellana
Nach ein paar entspannten Tagen am Rio Guadiana in Medellin wollen wir nun langsam wieder los. Diesmal steht unsere Winterreise ja eher unter dem Motto "Vogel-Fotografie", dementsprechend ist unsere Routenauswahl. Heute wollen wir zum Stausee "Embalse de Sierra Brava", der als eines der herausragendsten Feuchtgebiete der Region gilt mit bedeutenden Wasservogelbeständen. Nach Doñana und dem Ebro-Delta ist er das wichtigste Feuchtgebiet Spaniens und im Herbst und Winter ein wichtiger Rastplatz für Kraniche.
Da wir mal wieder GoogleMaps auf Wegen gefolgt sind, die nicht zu den offiziellen Zufahrtsstraßen zu zählen sind, gelangen wir am Ende zwar nicht an den See, dennoch sind wir begeistert. Im Moment sind wir ja hauptsächlich auf Kraniche aus ... und auf dieser Route lassen sie nicht lange auf sich warten. Wir fahren durch landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Keine Dehesas mit Stein- und Korkeichen. Sonnenblumen, Mais, Weizen, Gerste und hauptsächlich Reis werden hier angebaut. Und hier auf den inzwischen abgeernteten Feldern futtern sich hunderte, vielleicht tausende Kraniche ihre Reserven für ihren Rückflug in den Norden an. Näher als hier werden wir nirgends an sie herankommen.
Der Weg ist streckenweise übersäht mit Schlaglöchern, das zwingt zum Schritttempo, was sowieso angesagt ist, wenn man die Vögel rechtzeitig erkennen und anhalten will. So vergehen einige Stunden und wir entschließen uns gegen 16:00 Uhr langsam aber sicher wieder irgendwie auf die Hauptstraße zu kommen. Nicht, dass wir in die Dämmerung geraten. Unsere anfängliche Befürchtung, dass wir vielleicht den Weg zurückfahren müssten, stellt sich als unbegründet heraus. Der Weg wird besser, umrundet das Dörfchen Palazuelo, das inmitten des Nirgendwo liegt und schließlich landen wir wieder auf der N-430. Von hier aus ist es nicht mehr weit zum Embalse de Orellana, wo wir für heute Nacht auf einem Rastplatz am See übernachten werden.
10.11.2024 - Medellin
Heute nur ein paar Fotos die Heiko die letzten beiden Tage geschossen hat.
Beschreibungen von links nach rechts: Die Festung-Ruine von Medellin - Seidenreiher und Graureiher sitzen friedlich beieinander - Purpurhuhn im Reet
Purpurhuhn im Wasser auf Pflanzenwurzeln stehend - Teichrallen Pärchen - Kormorane im Flug
Kormorane im Flug - Seidenreiher und Kormoran - ein Schwarm Kormorane
Seidenreiher im Flug - der erste Storch - und nochmal der Storch
07.11.2024 - Medellin
Nach gut 200 Kilometern Fahrt sind wir gestern in Medellin am Rio Guadiana angekommen. Diesen schönen Platz unter Bäumen kennen wir von einem Aufenthalt im März 2023. Es hatte uns damals so gut gefallen, dass es uns wieder hierher zog. Gestern und auch heute ist es sonnig und mit 23 Grad schön warm. Wir haben nicht die schnelle Route über die Autovia genommen, sondern einen Umweg über den Nationalpark Monfragüe entlang des Rio Tietéar gemacht. Auf dieser Strecke laden etliche Aussichtspunkte zum Anhalten und Ausschau halten nach Geiern und Adlern ein. Auch zu dieser Jahreszeit bietet die Landschaft im Monfragüe ohne Zweifel schöne Aus- und Anblicke. Aber im Frühling, wenn die Zistrosenbüsche zu tausenden blühen, ist es doch noch mal schöner. Im weiteren Verlauf der Fahrt geht es wieder einmal durch eine typische Dehesa Landschaft mit vielen alten Korkeichen. Diese Route werden wir auf der Rückfahrt noch einmal nehmen. Es scheint ein sehr gutes Vogelgebiet zu sein. Einige Wiesenweihen fliegen zwischen den Bäumen. Zum Fotografieren müssen wir uns aber hier längere Zeit aufhalten. Das wollen wir dann auf der Rücktour versuchen.
"Durch Staudämme sind Tajo und Tiétar zu großen Wasserflächen gestaut. Da sich in deren Nähe zahlreiche Felsen befinden, sind die Lebensbedingungen für Greifvögel außergewöhnlich gut.
Der Nationalpark beherbergt die mit rund 300 Brutpaaren größte Kolonie des Mönchsgeiers in Europa. Außerdem kann man dort den Iberienadler (12 Paare), Schwarzstorch, Gänsegeier (etwa 500 Paare), Uhu, Steinadler (5–6 Paare), Habichtsadler (4–6 Paare), Schlangenadler und Schmutzgeier (30–35 Paare) beobachten. Zu erwähnen ist ferner eine große Population von Blauelstern.
Der Pardelluchs kommt möglicherweise bereits nicht mehr im Monfragüe vor, aber Fischotter, Wildkatze, Gartenschläfer, Kleinfleck-Ginsterkatze, das Ichneumon und Rothirsche.
Die wichtigsten Bestandteile der Flora sind auf den Dehesas Steineiche, Korkeiche und die Portugiesische Eiche (Quercus faginea subsp. broteroi). Die Zistrosengebüsche bestehen aus verschiedenen Cistus-Arten wie Lack-Zistrose und Salbeiblättrige Zistrose, Erica-Arten und dem Erdbeerbaum. In den felsigen Zonen wachsen Wacholder- (Juniperus oxycedrus) und Pistazienarten (Pistacia terebinthus). Entlang der Flussufer stehen vor allem Schwarz-Erlen und Europäischer Zürgelbaum. An warmen Stellen gedeiht der Olivenbaum (Olea europaea subsp. silvestris)."
06.11.2024 - Medellin
05.11.2024 - An einer Dehesa nahe Zarza de Granadilla
Was gestern sonst so los war.
Bis wir gestern am Abend das unten beschriebene Pech hatten, fing der Tag eigentlich recht nett an. Rufe kündigten schon von Weitem an, dass Kraniche im Anflug waren ... und, wie schön, Heiko konnte sie aufnehmen, als sie vor den von der aufgehenden Sonne rosa getönten Wolken zu den Futterplätzen zogen. Auf dem Hin- und Rückweg vom Einkauf sind wir besonders aufmerksam und im Schritttempo durch die Dehesa gefahren. Und da sind sie - eine Schar von vielleicht zwanzig/dreißig Tieren futtern sich satt auf den Weiden zwischen den Eichen. Heiko freut es besonders, dass sein neues Tele die versprochene Wirkung zeigt. Nun ist es ihm möglich, auch solch scheue Tiere, wie es die Kraniche sind, auf Fotos zu bannen, ohne Sorge haben zu müssen, sie zu vertreiben. Sie lassen sich durch uns dort hinten, vielleicht 300 Meter von uns entfernt, nicht stören.
Auch sonst ist er eifrig am Ausprobieren. Bäuchlings liegt er auf dem Boden, um eine Bachstelze, die auf dem steinigen Boden nervös herumläuft, aus dieser Perspektive aufzunehmen. Ich finde die Aufnahmen super gelungen. Wer weiß, was ihm zukünftig noch so vor die Linse kommt.
Ein Alptraum wird wahr.
Gestern Abend haben wir eine Erfahrung gemacht, auf die wir gerne verzichtet hätten. Was für eine sch.... Nacht. Die Fotos sagen vielleicht ja schon alles: Leo hatte sich im einzigen feuchten Bereich auf dem ganzen großen Parkplatz der Dehesa festgefahren. Es war schon sehr dämmrig, als wir auf dem Parkplatz in der Dehesa ankamen. Vorher waren wir in Plasencia einkaufen, im Anschluss hatten wir am See auf den Anflug der Kraniche zu ihren Schlafplätzen gewartet. Nun wollten wir hier den Tag ausklingen lassen. Heute wollten wir eigentlich weiter Richtung Süden. Aber es kam anders. Leo hat es nicht geschafft - weder vorwärts noch rückwärts - aus dem Modder herauszukommen. Der klappbare Spaten, den wir immer dabei haben, war überhaupt keine Hilfe. Was für ein blödes Ding. Ein richtiger Spaten steht jetzt auf unserer Einkaufsliste. Was machen ... ADAC anrufen. Auskunft: Festfahren ist nicht versichert. Okay, wir wollen ja auch nur Hilfe bei einem telefonischen Kontakt mit einem Abschleppdienst o.ä. haben.
Wir bekommen eine Telefonnummer. Endlose Warteschleife, bis wir endlich einen deutschsprachigen Gesprächspartner an der Strippe haben. Englisch ginge zwar auch, aber manche mechanischen Begriffe sind uns nicht geläufig. Der Mensch in der Leitung ist sehr hilfsbereit, aber letztlich kann man uns heute Abend nicht mehr helfen. Es wäre schon dunkel, man bräuchte einen Spezialwagen um unseren 5-Tonner rauszuziehen, etc.pp. Wir sollten uns morgen früh - also heute - bei der angegebenen Telefonnummer melden. Uns ist gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass wir die ganze Nacht in dem Modderloch stehen bleiben müssen. Dass wir schräg stehen - geschenkt. Hoffentlich wird es nicht doll regnen, was ist wenn die Reifen noch tiefer sinken und Leo aufsitzt ... tausend Gedanken, die einen vom Schlafen abhalten.
Endlich ist es Morgen, es hat nicht geregnet, nur etwas getröpfelt und Leo ist nicht weiter versunken. Dann also Text für den Abschleppdienst schreiben, auf Whatsapp herunter laden, und Fotos vom im Matsch sitzenden Leo und Text absenden. Um 9 Uhr soll ein Englisch sprechender Mitarbeiter sich bei uns melden sagt man uns auf telefonische Nachfrage. Also erstmal weiter abwarten.
Und manchmal hat man einfach nur Glück ... ein Traktor kommt den Weg entlang. Heiko ist grad draußen und gibt dem Fahrer Zeichen. Der sieht schon gleich was Sache ist und kommt im Bogen auf den Platz gefahren ... was Besseres als ein Traktor kann uns gar nicht passieren. Mehrmals mißlingt der Versuch Leo aus dem Matsch zu ziehen, die Kette reißt. Aber dann klappt es doch noch ... Leo ist frei. Unsere Erleichterung ist wohl nachvollziehbar.
Kurz nach 9 Uhr kommt der Rückruf von dem Abschleppdienst. Juchhuuuu: "Vielen Dank für Ihre Mühe, wir benötigen Ihre Dienste nicht mehr."
Das hat Nerven gekostet. Heute werden wir nicht weiterfahren, sondern das ganze sacken lassen und uns beruhigen.
03.11.2024 - An einer Dehesa nahe Zarza de Granadilla
Zwei wunderbar sonnige und warme Tag liegen hinter uns. Vor ungefähr 20 Minuten, kurz nach Halbsieben am Abend, schwebten drei bis vier große Kranichzüge von jeweils bestimmt 200 Tieren über uns hinweg in Richtung See. Ihre lauten Rufe hatten sie angekündigt. Nun endlich sind sie also da, die großen Schwärme, die dem Winter im Norden entfliehen und hier in der Extremadura bis etwa März bleiben werden.
Wir befinden uns nach wie vor in der Nähe des "Embalse de Gabriel y Galán", nur haben wir unseren Schlafplatz vom See weg in die Dehesa verlegt. Zu Allerheiligen wurde es uns auf dem Parkplatz am See zu voll. Am Abend gesellten sich mehrere Wohnmobile zu uns. Klar, langes Wochenende, da ist wieder ganz Spanien unterwegs. Den geplanten gestrigen Ausflug in das Bergdorf Segura de Torro haben wir unvollendet abgebrochen. Das heißt wir sind ohne anzuhalten weitergefahren, zurück in "unsere Dehesa". Von Segura de Torro aus verläuft ein Wanderweg, der zu einigen etwa 500 Jahre alten Kastanienbäumen führt. Die wollten wir uns anschauen. Das Bergdorf ist ja nur klein und es war absolut unmöglich, einen Parkplatz zu ergattern. Selbst mit einem Pkw wäre es schwierig gewesen, jedes freie Plätzchen entlang der Straße, die sehr schmal ist, war mit Autos belegt. Das war nicht gut überlegt von uns.
Heiko beschäftigt sich ausgiebig mit Fotografieren und testet sein Equipment an den wenigen Vögeln, die zur Zeit hier in der Gegend herumfliegen. Diesmal stand ein Rotkehlchen Modell.
Heute haben wir eine etwas längere Rundfahrt unternommen über Ahigal, Santibañez el Bajo, Valdeobispo nach Montehermosa. In Ahigal sind wir fast mitten im Ort stecken geblieben. Es gab einen Straßenmarkt genau in der Straße, durch die wir eigentlich hätten fahren wollen/sollen. Die übrigen engen Dorfgassen waren von den Besuchern vollgeparkt. Helga musste streckenweise vorweg gehen, um Heiko zwischen den Parkenden Pkw durchzulotsen. Es gab so einige sehr erstaunte Blicke um uns herum. Gott sei Dank hat Heiko Leo's Maße sehr gut im Gefühl. Er sendet zwar immer Stoßgebete gen Himmel, hat es aber bisher immer geschafft, uns irgendwie aus diesen Labyrinthen raus zu manövrieren. Die übrige Fahrt ging ohne weitere Aufregung vonstatten. In Montehermosa legen wir einen Zwischenstopp ein ... und besuchen, beladen mit zwei großen Einkaufstaschen voller Schmutzwäsche die dortige Lavadora automatica, einen Waschsalon. Nach nur einer Stunde sind zwei Maschinen Wäsche fertig gewaschen und getrocknet. Das ging fix.
Eine römische Brücke aus dem 2. Jahrhundert "Guijo de Granadilla", wegen ihres hohen Bogens auch "El Pontón" genannt, steht - irgendwie seltsam und völlig entrückt schwebend - inmitten des Rio Alagón. Wir sind schon recht erstaunt über die Ausrichtung dieser Brücke ohne jeden Bezug zu den Flussufern. Wir lesen später, dass sie vor der Überflutung gerettet und verlegt wurde, als der Staudamm gebaut wurde. Also eigentlich ein Museumsstück.
31.10.2024 - Stausee "Embalse de Gabriel y Galán"
Morgen ist "Todos los Santos" ... Allerheiligen, und damit auch in Spanien ein Feiertag. Wir haben uns im Restaurant "El Cordel" in Zarza de Granadilla zum Mittagessen ein Tisch reserviert. War gut so, man hat uns noch dazwischen geschoben um 13:30 Uhr, um 15.15 Uhr müssen wir unseren Tisch frei machen. Gestern waren wir auch dort und hatten das Spezialmenü für zwei Personen: Zickleinbraten, der über 24 Stunden bei 70 Grad im Ofen gegart wurde. Der Chef selbst brachte den Braten auf einer Platte herein und zerteilte die Vorderkeule und das Rippenstück am Tisch. Es roch sehr verführerisch nach Kräutern, vor allem Rosmarin und es schmeckte sehr lecker, das Fleisch zerging auf der Zunge. Vorweg gab es einen großen gemischten Salatteller, der für spanische Verhältnisse mit einer gut schmeckenden Vinaigrette angemacht war. Salate sind in Spanien oftmals sehr lieblos angemacht und schmecken eigentlich nach gar nichts. Und was uns auch nicht so gut gefällt: Zum Fleisch gibt es fast ohne Ausnahme immer nur Papas fritas, die meist zusammen mit dem Fleisch auf der Platte oder Teller liegen und vom Fleischsaft labberig geworden sind. Das ist schade, aber man muss sie ja nicht essen. Meist ist man sowieso auch ohne Kartoffeln satt, schon allein durch die sättigenden Vorspeisen.
Anschließend waren wir in der Dehesa auf Kranichsuche und haben tatsächliche einige entdeckt. Kraniche haben eine große Fluchtdistanz und somit haben wir sie nur durch intensive Suche durch das Fernglas gefunden. Da kommt Heikos neues Tele gerade recht. Einige Probeaufnahmen hat er aus dem geöffneten Fenster gemacht. Wenn die Türen erst geöffnet werden und man aussteigt, sind die Vögel garantiert so schnell weg, wie man gar nicht gucken kann. Selbst auf die Entfernung von ca. 300 Metern. Deshalb gehören nun auch neuerdings einige Tarn-Accessiores zu seiner Ausrüstung. Die Probe aufs Exempel seht ihr auf den beiden Bildern.
"gota fria" - Sondereintrag zur aktuellen Unwettersituation in Valencia, Murcia und Teilen von Andalusien.
Wir sitzen hier in der nördlichen Extremadura warm und fast trocken. Im Osten Spaniens, in der Region Valencia, ist die Hölle ausgebrochen. Auch in Deutschland sind ja die Nachrichten voll davon. Auch in Murcia und Andalusien sieht es nicht gut aus. Heute ist das Gebiet Castellón nördlich von Valencia in höchster Alarmbereitschaft. Es geht also weiter. Uns geht durch den Kopf, dass wir in früheren Jahren zu dieser Zeit meist dort in den Regionen unterwegs waren. Sehr oft haben wir die großen, breiten "Ramblas" gesehen und überquert, die Flussbetten, die die meiste Zeit, oft über Jahrzehnte, überhaupt kein Wasser führen. So wie die "'Wadis" genannten Trockenflussbetten auf dem Sinai, die sich bei Regenfällen urplötzlich in rasende Flüsse verwandeln, die alles mit sich reißen, was sich in ihrer Nähe befindet. Diese Ramblas führen oft auch mitten durch Ortschaften und große Städte. Was wir nie verstanden haben: Warum nicht seit Jahren mehr dafür getan wird, dass dieses Wetterphänomen "gota fría”, das im Herbst immer wieder auftritt, nicht derartige Katastrophen hervorrufen kann. Schon im Jahr 1973 hatte eine "gota fria" ebenso schlimme Zustände über den Osten Spaniens gebracht (siehe unten). Wir sind natürlich heilfroh, weit weg zu sein. Ab heute gilt eine dreitägige Staatstrauer.
"50. Jahrestag der Hochwasserkatastrophe vom 19. Oktober 1973 (Artikel vom 7. Oktober 2023 aus "La Voz de Almeria")
In wenigen Tagen jähren sich die schrecklichen Überschwemmungen vom 19. Oktober 1973 im Südosten der Halbinsel, von denen die Provinzen Almería, Granada, Murcia und Alicante betroffen waren. Besonders tragisch waren die Überschwemmungen in La Rábita und Albuñol, Puerto Lumbreras und Lorca sowie in mehr als zwanzig Ortschaften im Einzugsgebiet der Flüsse Almanzora und Adra, insbesondere in Zurgena, Albox und Adra.
In jenen Jahren sprach man noch nicht von einem DANA oder „kalten Tropfen“, aber die Wahrheit ist, dass diese heftigen und sintflutartigen Regenfälle mehr als 150 Tote und ein halbes Hundert Vermisste verursachten, deren Leichen, im Schlamm begraben oder ins Meer gespült, nie gefunden wurden.
In der Region Murcia war Puerto Lumbreras mit 89 Todesopfern am stärksten betroffen, während in Lorca 13 Menschen ihr Leben verloren, die Vermissten nicht mitgerechnet. An der Küste von Granada, in La Rábita, wurde die Brücke, die direkt über die Stadt führt, blockiert, wodurch ein Damm brach und enorme Wassermengen und Tonnen von Sedimenten freigesetzt wurden, die Dutzende von Häusern mit sich rissen und den Tod von mehr als 40 Menschen sowie Dutzende von Vermissten verursachten. In der Provinz Almería wurden 10 Opfer gezählt: sechs in Zurgena, zwei in Macael, eines in Purchena und ein weiteres in Vélez Rubio.
Zu den unwiederbringlichen Verlusten an Menschenleben kamen die heftigen Regenfälle, die in einigen Gebieten in weniger als zwei Stunden 250 l/m2 überstiegen, wobei in Zurgena und Albox in sieben Stunden 600 l/m2 fielen, von denen 420 l/m2 allein in Zurgena zwischen 13 und 14 Uhr gesammelt wurden. Diese vom Nationalen Meteorologischen Institut anerkannte Zahl ist eine der höchsten, die in diesem Zeitraum weltweit gemessen wurden, und das ausgerechnet in der trockensten Region der Halbinsel.
Die durch diese sintflutartigen Regenfälle verursachten Überschwemmungen betrafen die an den Ufern der Flüsse und Trockenflüsse oder in deren Nähe angesiedelte Bevölkerung und führten zu Überschwemmungen, die große Schäden an der Straßeninfrastruktur, an Straßen, Stauseen, Kanalisationen, Bewässerungsgräben und -leitungen sowie an zahlreichen Häusern und Betrieben, Schulen, Kirchen, Fahrzeugen, kommunalen Einrichtungen und Diensten, Strom- und Kanalisationsnetzen verursachten, sowie Tausende von Hektar überschwemmter und weggeschwemmter Anbauflächen, was zu Verlusten an Bäumen, Ernten und Wasser führte; sowie Tausende Hektar überschwemmter und weggeschwemmter Anbauflächen mit Verlusten an Bäumen, Feldfrüchten und 8.000 Nutztieren. 8.000 Nutztiere im Wert von mehr als 3.500 Millionen Peseten allein in der Provinz Almería."
29.10.2024 - Stausee "Embalse de Gabriel y Galán"
Die Wettervorhersage hat für heute versagt. Gut für uns. Angesagt war ein regnerischer Tag. Etwas getröpfelt hat es gegen Mittag auch, aber ansonsten war es trotz Bewölkung warm und trocken. Am Morgen nehmen wir noch einmal die Strecke wie gestern in Richtung Castillo de Granadilla durch den schönen Kiefern- und Pinienwald. An Abschnitten, an denen die Landstraße in die Hügel hineingeschnitten wurde, kann man am Wegesrand sehr schön sehen, dass der Untergrund in dieser Gegend nahezu ausschließlich aus Schiefer beschaffen ist. Aus Schiefer wurden früher auch die Häuser und Hütten erbaut, von denen noch hier und da Restbestände erhalten sind.
Wir parken bis zum Nachmittag auf einem der Parkplätze am Waldrand. Während Helga das Mittagessen zubereitet verschwindet Heiko in den Schatten der Bäume und wartet, was vielleicht an Vögeln oder anderen Waldtieren erscheinen mag. Viel Ausbeute wird es nicht. Aber eine Singdrossel hat sich immerhin ablichten lassen. Bei der Rückfahrt fliegt eine Schar Geier über uns. Was haben die wohl gesichtet.
Noch ist es früh am Tag, gut für eine Erkundungstour. Hinweisschilder zur "Ciudad Romana de Cáparra" machen uns neugierig. Mal schauen, was uns auf dem Wege erwartet. Die Landstraße führt durch eine Dehesa mit sehr alten Stein- und Korkeichen. Ein großer Parkplatz gibt uns die Möglichkeit abseits der Straße zu halten und uns die Methusalems unter den Bäumen in Ruhe anzuschauen und zu fotografieren. Jetzt sehen wir auch, dass die Bäume reichlich Früchte tragen. Darum sind auch noch nirgends Ibericos, die schwarzen Schweine in den Dehesas zu sehen. Erst wenn die Eicheln reif sind und zu Boden fallen, ist die Zeit für die Schweine gekommen.
Als wir an der Ciudad Romana ankommen ist es schon reichlich spät und lange wird es nicht mehr bis zum Sonnenuntergang dauern. Das verschieben wir auf einen späteren Zeitpunkt. Irgendwie haben wir auch gar keine Lust auf alte Steine. Also zurück zum Embalse, der Parkplatz dort ist ideal zum Übernachten ... und wir stehen vollkommen alleine. Kaum angekommen erklingen die Rufe der Kraniche. Wieder ziehen sie über uns hinweg auf dem Weg zu ihren Schlafplätzen. Nach wenigen Minuten prasselt der von der Wettervorhersage angekündigte Regen auf uns herab. Das kann uns jetzt egal sein.
28.10.2024 - Stausee "Embalse de Gabriel y Galán"
Heute strahlt wieder die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel, nachdem es die letzten beiden Tage, seit wir das schöne La Rioja verlassen haben, fast durchgehend geregnet hat. Der größte Teil Spaniens scheint zur Zeit viel Regen abzubekommen. Was für den Süden natürlich mehr als gut ist.
Die letzte Nacht, am Stausee “Pantano Santa Teresa“ bei Aldeavieja de Tormes, der auf 907 Meter Höhe liegt, war es ziemlich kalt. Helga hat sich gleich beim Zubettgehen warme Socken an die Füße gezogen. Heiko hat erst zu spät realisiert, dass es fröstelig war, die Temperatur in Leo zeigte ja noch 19°. Aber die gefühlte Temperatur ist dann doch noch etwas anderes - bei der Höhe, in der wir uns befanden, dazu die Feuchtigkeit und der kalte Wind. Jedenfalls hatte Heiko Eisfüße beim zu Bett gehen und konnte schlecht einschlafen. So freuen wir uns natürlich über die heutige Wärme und den Sonnenschein besonders.
Nun sind wir also an unserem eigentlichen Ziel, der Extremadura, angekommen. Im nördlichen Teil. Den hatten wir bei unseren Reisen bisher ziemlich vernachlässigt. Der Stausee "Embalse de Gabriel y Galán" liegt in einer sehr schönen, bergigen grünen Landschaft. Von Steineichen- und Pinienwäldern umgeben. Nördlich von Cáceres befinden sich in den Stauseen, wie auch hier im Gabriel y Galán, große Schlafplätze von tausenden von Kranichen, die sich im November aus Nord- und Mitteleuropa nach Spanien auf den Weg machen, so ist zu lesen.
Es ist Mittag, als wir den Parkplatz am See erreichen. Noch viel zu früh, um hier den Abend abzuwarten bei dem herrlichen Wetter. Und Kraniche sind ja auch nicht da. Also machen wir einen Ausflug über Zarza de Granadilla zum Castillo de Granadilla. Die mittelalterliche Festungsstadt Granadilla, die hinter der 924 Meter langen Mauer liegt, können wir heute nicht erkunden. "Lunes cerrado" steht am Gitter des Tores angeschlagen - "Montag geschlossen". Wie es aussieht sind Straßen- oder Bauarbeiten im Gange. Wir sehen zwei Lkw's mit Kies oder was auch immer beladen, durch das Tor fahren. Die Fahrer scheinen Schlüssel zu haben. Na gut, dann eben nur das Schloss ansehen. Fast beeindruckender als das Schloss ist allerdings der herrliche alte Baum daneben. Wir sind uns nicht sicher, glauben aber, dass es sich um eine Schwarzerle handelt. Die Fahrt über die Landstraße durch den Pinienwald ist wunderschön. Etliche Geier sehen wir über uns fliegen, und ein junger Hirsch beehrt uns. Nun ist es 14 Uhr und der Hunger meldet sich. Wir essen einen Mittagstisch in einem von außen völlig unscheinbaren Restaurant in der Innenstadt von Zarza de Granadilla. Der Ort ist nicht groß, so ist der von Google angegebene Standort schnell gefunden. Und ein Parkplatz fast direkt vor dem Restaurant steht auch noch zur Verfügung. Unglaublich. Meist ist Leo für die hiesigen engen Gassen und Straßen einfach zu groß. Der Gastraum ist gemütlich und ansprechend eingerichtet, die Bedienung super nett und zuvorkommend, das Essen (das Menü für 18€ pro Person) ausgesprochen lecker. Ein Pilzrisotto als Vorspeise - wunderbar. Zufrieden und gesättigt fahren wir noch einmal zurück in das Waldgebiet, in der Hoffnung, eventuell noch irgendwelche Vögel oder anderes Getier vor die Linse zu bekommen. Eine Schar Blauelstern am Waldrand zieht unsere Aufmerksamkeit an, nur leider verschwinden sie auch genauso schnell, wie sie gekommen sind. Und zeigen sich für heute nicht wieder. Dafür kann Heiko noch einmal Rehwild fotografieren, das sich von uns nicht gestört fühlt.
In der Dämmerung hört Heiko Kraniche rufen. Obwohl wir eigentlich vorhatten, dort am Waldrand die Nacht zu verbringen, entschließen wir uns zum See-Parkplatz zurück zu fahren. Auf dem Weg zieht ein Zug Kraniche über uns hinweg. Vielversprechend. Doch im See selbst sind keine Vögel zu sichten. Vielleicht ist der größte Teil noch gar nicht angekommen. Oder sie haben sich eine andere Ecke des Sees als Nachtplatz ausgesucht, weil sie hier von zu vielen Menschen gestört wurden. Wir werden sehen. Später am Abend, als es schon völlig dunkel ist, hört Heiko sie wieder rufen. Sie müssen irgendwo in der Nähe sein.