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Herbstreise September 2024 - Rioja/ Spanien


30.09.2024 Elciego im Rioja

 

Nun sind wir also an unserem Ziel, der Rioja, angekommen. Von Ecay aus waren es nur rund 150 Kilometer. In dem Dorf Elciego stehen wir gerne, in der Nacht ist es ruhig, obwohl der Stellplatz direkt an der Straße liegt. Strahlender Sonnenschein und Temperaturen über 26 Grad empfangen uns. Stellenweise beginnt ganz sacht die Herbstfärbung der Weinreben. Je nach Wetterlage in der nächsten Zeit wird es wohl noch zwei, drei Wochen dauern, bis die Landschaft sich im herbstlichen Kleid zeigen wird. Vielleicht auch noch bis Ende Oktober. So haben wir Zeit genug, uns in aller Ruhe nach guten Standpunkten für Fotomotive umzuschauen. Für die nächsten beiden Tage ist allerdings Regen angesagt. Guter Zeitpunkt um die eine oder andere Bodega zu besuchen.


29.09.2024 Ekai de Longuida/ Navarra/ Spanien - Wir sind angekommen

 

Der Tag ist sonnig und warm, nur oben auf dem Ibañeta Pass bläst uns ein kalter Wind um die Ohren. Wie immer an sonnigen Wochenenden ist viel los auf den Straßen. Wir sind wohl noch nie an einem Sonntag die Passstraße hochgefahren. Jedenfalls waren noch nie so viele Motorräder, Fahrräder und natürlich Pkw's mit uns zum Pass hinauf unterwegs. Oben stehen sie dann alle versammelt, die Busse mit ihren Menschenladungen, Wohnmobile aufgereiht wie Perlenschnüre, Horden von Motorrädern ...  

 

Pünktlich zum Mittagessen erreichen wir heute unsere erste Etappe in Spanien, das Hotel Ekai. Es ist Halbzwei, noch sind nur einige Tische besetzt, und so haben wir Glück, dass wir einen Zweiertisch ergattern. Der gesamte, ziemlich große Speiseraum ist für den später einsetzenden Ansturm der Gäste vorbereitet. Als wir kurz vor drei Uhr gehen, wird sofort unser Tisch neu eingedeckt und draußen strömen uns die Gäste entgegen. Leo haben sie bereits mit ihren Pkw's zugeparkt. Das stört uns aber nicht, wie schon etliche Male zuvor dürfen wir hinter dem Hotel für die Nacht stehen, was nach dem Genuss einer Flasche des guten Hausweins natürlich sehr angenehm ist.

 

"Ibañeta ist ein natürlicher Pass im Westen der Pyrenäen, der schon in der Antike genutzt wurde. Die römische Route, bekannt als /TER XXXIV, die Burdeos mit Astorga verband, führte über ihn. Dieser Ort war ein mansio (genannt „Summus Portus“), ein offizieller Rastplatz, an dem man sich ausruhen und Hilfe auf der Reise erhalten konnte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich die ursprüngliche Kapelle und das Hospital von San Salvador, die bereits 1027 n. Chr. urkundlich erwähnt wurden, unter der heutigen Kirche befinden und den ursprünglichen mansio von Ibañeta ersetzt haben. Das Hospital von San Salvador war auch der Vorläufer des großen Pilgerhospitals, das 1132 in Roncesvalles errichtet wurde, während in Ibañeta eine Kapelle erhalten blieb. Das Läuten der Glocke der Kapelle half den Pilgern, durch den Nebel zum Rastplatz zu gelangen."

 

 

 

Übersetzung des obigen Textes auf der Tafel

Pilotprojekt Roncesvalles - Orreaga     

MODELL FÜR NACHHALTIGES MANAGEMENT

BEWIRTSCHAFTUNGSMODELL FÜR

DIE ERHALTUNG VON FREIRÄUMEN IN DEN BERGEN


28.09.2024 Salies-de-Béarn im Département Pyrénées-Atlantiques

 


 

Mit 7 Grad hatten wir die erste kalte Nacht auf unserer Reise. Dafür scheint heute Morgen die Sonne und es ist wieder angenehm warm geworden. Es herrscht himmlische Stille, doch wird diese plötzlich durch einen Höllenlärm unterbrochen. Eine Motorradgruppe rauscht heran und hat sich offensichtlich die kleine "Salle de Féte" auf der grünen Wiese in Queyssac zum Picknick-Ziel erkoren. 

 

Auf der Weiterfahrt nehmen wir von der Höhe noch ein Foto von Queyssac auf. Es liegt jetzt so schön in der Sonne. Natürlich gibt es noch ein paar mehr Häuser entlang der schmalen Wege außerhalb des alten Dorfkerns, die man aber kaum wahrnimmt hinter Bäumen und Sträuchern. Julia wunderte sich anhand des Bildes, wie denn 500 Leute in das Örtchen reinpassen würden. Eine berechtigte Frage. Also, dies zur Erklärung.

 

Bis auf kurze Abstecher über Landstraßen, auf die wir durch das Navi geraten (wir hatten vergessen, in der Einstellung Mautstraßen zu erlauben), geht es auch heute zügig voran. Am Nachmittag erreichen wir den uns schon bekannten Stellplatz am Rande des Ortes Salies-de-Béarn . 

 

"Der Ort liegt in der historischen Landschaft Béarn zwischen den Flüssen Gave de Pau im Norden und Gave d’Oloron im Süden und wird selbst vom Fluss Saleys durchquert. Salies-de-Béarn ist bekannt für sein Thermalbad, den Abbau von Salzvorkommen und den Weinbau."

 

Für morgen ist Sonne und 25 Grad angesagt. Bestes Wetter, um von Saint Jean Pied de Port weiter über die Pyrenäen nach Ekai zu fahren.

 


27.09.2024 Queyssac bei Bergerac

 

 

 

Gegen 16 Uhr sind wir angekommen auf dem Stellplatz im 509-Seelen-Dorf Queyssac in der Dordogne. 

Ein winziges, hübsches typisches Nest der Region, ruhig abseits der Nationalstraße gelegen. Ein Flüsschen fließt nebenan, der Blick geht ins Grüne ... und im Dorf gibt es ein anheimelndes Restaurant. Schade, für heute und morgen ist es ausgebucht. Kein Wunder, es ist Wochenende und für die Plätze draußen ist es zu regnerisch. Auch heute wechseln sich Regengüsse und Sonnenschein im gefühlten Stundentakt ab. Aber da wir nur Strecke machen, stört es uns nicht so furchtbar. 

 

Ehemaliger Taubenturm, heute Getreidespeicher ->



27.09.2024 am Morgen nach dem Frühstück 

 

Gestern am frühen Nachmittag sind wir im 2.900 Einwohner-Städtchen Dompierre-sur-Besbre auf einem netten kleinen Stellplatz am Flüsschen Besbre in der Region Auvergne-Rhône-Alpes angekommen. Diesmal sind wir bisher nur Autobahnen gefahren, ganz gegen unsere Gewohnheit. Trotz einiger Baustellen unterwegs und immer wieder Regengüssen sind wir - für unsere Verhältnisse - zügig vorangekommen. Das hatten wir uns für die diesjährige Tour gen Süden auch vorgenommen. Das Ziel ist die Region Rioja im Norden Spaniens. Vor zwei Jahren hatten wir dort im November noch die letzten Reste der Herbstfärbung der Weinfelder mitbekommen. Das waren schöne Anblicke in der hügeligen Landschaft. Wie schön muss es dann erst in der "richtigen" Herbstzeit sein. Wann genau die bunte Färbung einsetzt wissen wir ja nicht, darum wollen wir nicht zu spät dort ankommen. Deshalb die "Eile". Durch unsere Zahnbehandlungen konnten wir nicht früher abfahren, und Heiko musste wider Willen am 23. September doch noch einmal zum Zahnarzt. Aber nun scheint der Zahn Ruhe zu geben ... für alle Fälle und auf Anraten der Zahnärztin hat Heiko Antibiotika dabei. 

 

Das Wetter ist heute weiterhin sehr durchwachsen. Heftige Regengüsse wechseln ab mit fünfminütigem Sonnenschein vor schwarzem Wolkenhimmel. Hat ja auch was, und ist in Leo beim Frühstück gemütlich, wenn es so aufs Dach prasselt. 

Mal schauen, ob wir weiterhin so gut vorankommen. Wir denken, in zwei Tagen werden wir in Spanien ankommen.

 



24.09.2024 Zwischenübernachtung beim Weingut Rogenwieser


23.09.2024 - 18:15 Abfahrt nach Süden ins Rioja/ Nordspanien. Erste Zwischenübernachtung in Gretem am Blaubeergarten.

Kilometerstand 199 160